Der Brommenhof war ein Gutshof, der im Südwesten Sachsenhausens am Anfang der Mörfelder Landstraße lag (also nicht da, wo jetzt die Straße „Zum Brommenhof“ ist).

Der Hof war für die Stadt so bedeutend, dass zu ihm einiges überliefert ist. 1372 erhält der langjährige Bürgermeister Siegfried von Marburg zum Paradies vom Kaiser diesen Hof. Siegfried von Marburg zum Paradies gehört auch der Paradieshof (wahrscheinlich war das der Gottschalkhof) und er wurde 1366 auch mit dem Riedhof belehnt. Zudem gehörte ihm das Haus zum Paradies am Liebfrauenberg.

Den Namen „Brommenhof“ bekommt das Gut erst, als es der Familie Bromm gehört. 1552 brennt der Hof komplett ab, wird aber wieder aufgebaut. 1768 wechselt es wieder seinen Besitzer und gehört jetzt dem Apotheker Johann Bernhard Henrici. Der Hof wechselt seinen Namen und heißt nun „Apothekerhof“. Fast hundert Jahre später – 1866 – wird der Apothekerhof durch Brandstiftung völlig vernichtet. Ob der Brommen- bzw. Apothekerhof jemals dem Deutschen Orden gehörte, konnte nicht ermittelt werden.

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Um eine gute Blickachse vom Platz zur gegenüberliegenden Mainseite zu haben, wurde das Niveau des Wohngebiets höher als beim Schlachthof gelegt. Diesen Höhenunterschied sieht man an der Platane im unteren Teil der Straße, die in der ursprünglichen Höhe steht.