Der Gottschalkhof stand früher nicht dort, wo heute die entsprechende Straße liegt. Er lag vielmehr gegenüber des Frankensteiner Hofs in der Großen Rittergasse. Seinen Namen bekam der Gottschalkhof nach einem Ritter Gottschalk, einem Nachkommen Heinrichs von Praunheim. Beschreibungen dieses Hofs decken sich mit denen des späteren Paradieshofs, sodass vermutet wird, dass der Hof in der Mitte des 14. Jahrhunderts an den Bürgermeister Siegfried von Marburg zum Paradies überging.

Siegfried von Marburg zum Paradies war ein Günstling von Kaiser Karl IV. und ihm gehörten einige Höfe: Er wurde 1366 auch mit dem Riedhof und 1372 mit dem Brommenhof (dem späteren Apothekerhof) belehnt. Außerdem gehörte ihm auch das Haus Zum Paradies am Liebfrauenberg. Ob der Gottschalkhof jemals dem Deutschen Orden gehörte, ist nicht bekannt.

Die Straße „Zum Gottschalkhof“ wird heute auf einer Seite vom Main-Triangel dominiert, in dem derzeit (2017) die Oberfinanzdirektion sitzt.