Das Deutschherrnviertel ist eines der jüngsten Wohngebiete Frankfurts. Es umfasst die Straßen Zum Gipelhof, Zum Apothekerhof, Zum Brommenhof, Zum Laurenburger Hof, Zum Gottschalkhof und Zum Schlegelhof, das Deutschherrnufer (Hausnummern 41 bis 52), die Gerbermühlstraße (Hausnummern bis 63) sowie den Walther-von-Cronberg-Platz. Doch erst mit der Schließung der Baulücke an der Gerbermühlstraße 33-63 wurde es 2016 komplett fertig. Bei der Planung des neuen Stadtviertels sollten früher gemachte Fehler vermieden werden:
- Man errichtete keine reine Büro- oder Wohnstadt, sondern einen Ort zum Wohnen (2.885 Einwohnerinnen und Einwohner) und Arbeiten (1.200 Arbeitsplätze).
- Es wurde kein reines Luxusviertel geplant, sondern ein Nebeneinander von sozial gefördertem und frei finanziertem Wohnungsbau (Im Deutschherrnviertel gibt es ca. 1.500 Wohnungen. Davon sind gut 20 % staatlich gefördert.).
- Parkraum wurde zugunsten von Grünflächen verringert,
- Spielmöglichkeiten wurden ebenso vorgesehen wie
- ein großer Platz mit Brunnen.
Das Gebiet ist fußläufig zur Innenstadt gelegen. Aktuelle Trends kommen hier zusammen: die Renaissance des Urbanen und die Konversion von Industriegebieten. Und schön ist die Architektur vielfach. Allerdings bleiben weniger als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner länger als fünf Jahre im Viertel. Sobald die Familie größer wird, werden viele Wohnungen zu klein.
Bei Wahlen zeigen sich alle Ausprägungen eines bürgerlich-liberalten Viertels: Die Grünen und die FDP sind stärker als in der Gesamtstadt, die CDU ist durchschnittlich und sowohl die SPD als auch Die Linke liegen unter dem Niveau als in Frankfurt insgesamt.